Ehre, wem Ehre gebührt: Freisprechungsfeier im Westin Grand Hotel
Ob privat oder im Berufsleben – wer ein vor langer Zeit ins Auge gefasstes Ziel mit Geduld und Hingabe verfolgt und endlich erreicht, strotz zurecht vor Stolz. Um der Freude über einen derartigen Meilenstein eine gebührende Bühne zu bieten, lädt die Frankfurt Hotel Alliance den frisch ausgelernten Nachwuchs ihrer Mitgliedshotels zweimal im Jahr zu feierlichen Freisprechungsfeier ein. Am 24. Januar 2019 war es wieder soweit, rund 180 Gäste kamen ins The Westin Grand Frankfurt, um die jungen Fachkräfte der Hotellerie nach Abschluss ihrer Ausbildung gebührend zu würdigen.
Die erste vieler Danksagungen des Abends kam von Thomas R. Hilberath, Präsident des regionalen Branchenverbandes Frankfurt Hotel Alliance. Der international erfahrende Hotelier ist sichtlich begeistert, so viele junge ambitionierte Fachkräfte mit ihren Eltern und Freunden im gut gefüllten Ballsaal des The Westin Grand zu sehen.
Engagiert erklärt er, warum sich das Weitermachen auch nach der Ausbildung lohnt: „Wir brauchen jeden von Ihnen als Leuchtturm und Botschafter. Sie, die positiv über unsere Berufe in dieser `coolen Branche´ sprechen und Interessenten vermitteln, dass ihnen die Welt offen steht. Erinnern Sie sich an gute Vorbilder und denken Sie daran, was Sie persönlich zum Strahlen gebracht hat, wenn Sie in den nächsten Jahren selbst junge Menschen ausbilden.“
Auch die Herausforderungen verschweigt Hilberath nicht, weiß er doch aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass ein Abteilungswechsel, neue Chefs, das frühe Aufstehen oder der Verzicht auf wochenendliches Vergnügen gerade in den ersten drei bis sechs Monaten manch einen Berufsanwärter zum Aufgeben bewegen würden. „Mit Sicherheit werden auch Sie manches Mal die Faust in der Tasche geballt haben. Aber Sie haben durchgehalten. Sie haben es geschafft“, freut er sich aufrichtig mit den Anwesenden.
Hausherr Peter Reischl, seines Zeichens General Manager des The Westin Grand Frankfurt, stimmt seinem Kollegen zu und ergänzt: „Es gibt drei Gründe, warum unsere Branche so cool ist: Sie ist unglaublich breit gefächert – nach der Ausbildung können Sie unmittelbar wählen, was Sie machen möchten. Mir ist keine andere Lehre bekannt, die diese Möglichkeiten bietet“, bekräftigt er überzeugt. „Geographisch sind manche Studenten nach ihrem Abschluss zudem sehr beschränkt, was die Berufswahl betrifft. Sie hingegen können auf der ganzen Welt arbeiten, und ich kenne kein Land, in dem es kein Hotel gibt“, facht er die Motivation des Publikums an.
Zu guter Letzt unterstreicht Reischl das Wachstum der Branche. „Heute sind Sie frisch Ausgelernte. In drei weiteren Jahren werden Hotels jedoch nicht nur neue Auszubildende, sondern darüber hinaus auch Supervisor, Manager, Abteilungsleiter, Executive Team Members oder Direktoren suchen – und hier kommen Sie ins Spiel, mit einer nur dreijährigen Ausbildung. Bessere Möglichkeiten gibt es nicht. Was Sie daraus machen, liegt in Ihren Händen.“
Auch Dr. Brigitte Scheuerle, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung, lobt die wertvollen Vorteile dem theoretisch veranlagten Studium gegenüber: „Sie haben gelernt, mit älteren, anderen und anderssprachigen Kollegen im Team zu arbeiten. Sie haben Abteilungen durchlaufen und wissen bereits, wie der Hase in einem Unternehmen läuft. Vor allem wissen Sie, was Kunden sind – wie kritisch und flexibel sie sein können und wie Sie mit ihnen umgehen, damit sie sich letztlich wohlfühlen. Das ist ein Asset, den es nur in der Gastronomie und Hotellerie gibt und mit dem Sie Ihr ganzes Berufsleben lang wuchern sollten.“
Als Keynote-Speakerin konnte die eigens aus dem hohen Norden angereiste Marie Koch gewonnen werden, die ihre Zuhörer mit einem stilechten „Moin“ begrüßt und ihnen nach einigen charmanten Worten der Würdigung einen spannenden Einblick in das Schaffen ihres Arbeitgebers, der Hotelgruppe Upstalsboom, gewährt. Koch hat ihre Ausbildung vor dreieinhalb Jahren ebenda abgeschlossen und schätzt die Hotellerie im Allgemeinen vor allem für das tagtägliche Feedback auf die eigene Arbeit.
Zu jedem Werdegang gehören natürlich auch Ratschläge, die es nicht zwingend zu befolgen gilt, wie sie anhand persönlicher Erfahrungen erläutert: „Als ich mit der Ausbildung fertig war, wurde mir mehrfach geraten, den Betrieb sofort zu verlassen – ich würde diesen gewissen Status niemals loswerden. Aber die Zeiten haben sich geändert: Ich bin geblieben und bereue es nicht.” Mit lebhaften Anekdoten von einer Besteigung des Kilimanjaro als Teambuildingmaßnahme und offenherzigen Schilderungen aus ihrer Berufswelt liefert Koch einen krönenden Abschluss.