Das Jahr hat erst Halbzeit und dennoch hat sich in der Frankfurter Branche schon viel getan. Einige spannende Hotel-, Restaurant-, Café- und Barkonzepte bereichern sie und begeistern Hungrige, Durstige und Reisende. Höchste Zeit, sich die Neuzugänge der ersten Jahreshälfte einmal genauer anzuschauen. Wir haben uns umgehört und eine Bestandsaufnahme der Frankfurter Branche von Business Hotel bis Eckcafé für Euch zusammengestellt. Los geht’s!

Restaurantzuwachs: Neu auf der Karte

In der Gastro warten einige neue gedeckte Tische auf ihre Gäste. In der „Gemüseküche" des Tonka stehen Geschmack, Nachhaltigkeit und Regionalität im Vordergrund. In den Räumlichkeiten einer ehemaligen alteingesessenen Kneipe in Bockenheim versorgen Justin und Fernando uns seit April mit veganen Köstlichkeiten. Ebenfalls vegan, außerdem raw, glutenfrei und ohne industriellen Zucker, ist das Angebot bei Plants & Cakes. Angi und Sibel sind vom Oeder Weg in den Grüneburgweg gezogen und haben nun mehr Platz für Kuchen, Bowls und Säfte.

BROED stillt Hunger mit belegten Broten – aber in der Deluxe-Variante. Peyman Far, bekannt unter anderem vom Landwehrstübchen, bietet im Erdgeschoss des Linklaters-Gebäudes an der Taunusanlage auch abseits von Stullen einen wechselnden Mittagstisch an. Ein paar (Hoch-)Häuserecken weiter hat vor Kurzem die Neue Kaiser eröffnet – wie der Name nahelegt, an der fotogenen Kreuzung Neue Mainzer Straße / Kaiserstraße. Das Projekt der Frankfurter Brauunion, Frankfurter Neuen Küche und der Oper Frankfurt hat auch einen Lunch im Repertoire, außerdem Feierabendbier und durchgehend warme Küche.

Peyman und sein Team vom BROED // Foto: @broed_world

Weiter Richtung Alte Oper finden sich die nächsten zwei gastronomischen Neueröffnungen aus diesem Jahr: Casa de Rosé, der zweite Laden der Betreiber des Via Monte Napoleone, bietet Tapas, Wein und Drinks in aufwendigem Ambiente. „Der Grieche" hat mit Kousinaki, der kleinen Küche, einen Ableger auf der Fressgass, bei dem es griechische Gerichte in vielen Varianten gibt.

Vegan und koscher ist das Essen im Life Deli im Jüdischen Museum Frankfurt. Hinter dem Konzept steckt unter anderem Nir Rosenfeld, der mit „Kuli Alma" und „Dominion Food Revolution" viel Erfahrung in diesem Bereich mitbringt. „Konsequent vegan oder vegetarisch" ist Roots by Heidi und Paul. Neben den „Heidi und Paul"-Filialen in Eschborn, Meisengasse, MyZeil und Junghofplaza ist dieses kleine Café eine Anlaufstation für Snacks, Suppen, Bowls und Kaffee. Wer eine zurückgezogene, aber zentral gelegene Mittagspausenlocation sucht, wird neuerdings im Sunny Side Up Backyard fündig – nur 50 Meter von der Westend-Filiale entfernt.

Ramen-Fans sollten bei Nana's Ramen in der Mainzer Landstraße vorbeischauen. Den japanischen Exportschlager gibt es dort in drei Varianten, außerdem auf dem Menü: Streetfood. Von Japan nach Korea: Minari in Sachsenhausen bietet seit April gesunde Klassiker zum Mittag- und Abendessen an. Ein weiteres neues koreanisches Restaurant gibt es am Hauptbahnhof: Chiking hat seine Stammfiliale in Unterliederbach und bietet nun hier in einer zweiten Filiale Fried Chicken an. Ein neues thailändisches Restaurant findet sich mit Umbra neuerdings im Westend. In cleanem und schlichtem Ambiente gibt es hier Fine Dining aus Thailand.

Romina vom Don Dario // Foto: @dondarioffm

Auf nach Südamerika: Nosotros bietet in seiner „Cevichería moderna" südamerikanisches Essen an, auch als Brunch. Don Dario ist ein neues peruanisches Bistro auf der Eckenheimer Landstraße. Nach Marokko bringt uns La Petite Amal schräg gegenüber. Kalte Mezze, heiße Tajines: Hier findet man Klassiker der orientalischen und marokkanischen Küche. Für eine Reise nach Kenia reicht ein Abstecher nach Eschborn. Hier hat die gebürtige Kenianerin Gillia Piroth vor Kurzem in der bisherigen Hotellobby des Central Hotel das Nairobi eröffnet.

NAP steht für „Neapolitan Authentic Pizza". Im Juni erst eröffnete die Kette aus Spanien das erste Restaurant in Deutschland auf der Berger Straße. Neapolitanische Pizza ist auch die Spezialität von Quereinsteiger Can Akaoğlu, der mit taglio an verschiedenen Pop-up-Locations auftaucht. Noch mehr neue Pizza findet man auf der Friedberger Landstraße bei Electric Pizzaland. Der noch unaufgeregt improvisiert wirkende kleine Laden verkauft seine Pizza bisher vor allem aus dem Fenster.

Rapper Azad hat auf der Berger Straße außerdem Bozz Burger eröffnet. Weiter in den Tiefen Bornheims findet man BooGie MooGie, einen im Frühjahr eröffneten Burgerladen, dessen Interieur wie eine schwarz-weiße Zeichnung gestaltet ist.

Bareröffnungen: Neues mit Schirmchen

Auch für gute Drinks und lange Bargespräche finden wir einige neue Theken in Frankfurt. Die Liebesdienste Weinbar ist in Form von Gregor’s Boutique Vinothek auf die Bockenheimer Landstraße gezogen – die Tropfen wie gewohnt exquisit, das Ambiente natürlich stilvoll. Im Ballungsgebiet für gute Getränke, dem Bahnhofsviertel, bekommen wir im bpm jetzt ebendiese und regelmäßig – der Name lässt es vermuten – gute Beats. Das sieben neun öffnet donnerstags bis samstags seine Pforten in der Breiten Gasse mit fantastischem Flüssigem. Der wahrgewordene Aperitivo-Traum ist neuerdings das Zino’s Spritz – Simon und Zino sind spezialisiert auf Campari und Aperol. Und natürlich wäre Frankfurt nicht Frankfurt, wenn nicht ein paar Dächer zur Bar umfunktioniert würden. Mit dem Friedas im Omniturm und dem Pop-up UNION WEST im ehemaligen Union Investment-Hochhaus hat sich die Rooftop-Auswahl um zwei wunderbare Locations vergrößert.

Zino und Simon von Zino’s Spritz // Foto: @zinos.spritz

Hotelneuheiten: Mehr Dächer über mehr Köpfen

Auch die Hotellandschaft in Frankfurt wurde um einige weitere spannende Optionen in Sachen „Home away from Home“ reicher. Im Ostend ist das schiffsbugartige Scandic Hafenpark mit skandinavischem, nachhaltigem Design, warmen Naturtönen und Urban Garden vor Anker gegangen. Das LyvInn Hotel Frankfurt Messe, mit dem gleichzeitig auch eine neue Marke startet, definiert seit dem Frühsommer „Work & Travel“ neu und bietet Young Professionals mit einem Co-Working-Bereich und warmen Mahlzeiten 24 Stunden am Tag die optimale Balance aus Fokus und Entspannung.

Hoch hinaus geht es im neuen Spin Tower, der in den ersten 20 Stockwerken das neue NH Collection Frankfurt Spin Tower beherbergt. New-York-Flair, Restaurant mit Showküche und cleane Architektur – klingt doch sehr passend für Mainhattan. Für das Business Meeting in Frankfurt oder den Wanderurlaub im Taunus bietet uns das H+ Frankfurt Eschborn nun ein stilvolles und gemütliches Dach über dem Kopf.

Neue Cafés: Einige Milchschaum-Premieren

An der Front von Kaffee und Kuchen tut sich ebenfalls viel. Mit dem NOX 2 auf der östlichen Zeil werden aus Wasserhäuschen und Stammcafé NOX aller guten Dinge drei. Das DOT. setzt im Brückenviertel einen Punkt hinter cleanes Design und wunderbaren Kaffeegenuss. Eine Ecke weiter verwöhnt uns das Retablo mit Specialty Coffee, stylischem Interior und dem Charme eines kleinen Eckladens. Und Dribbdebach scheint einen Lauf zu haben, denn auf der Schweizer Straße finden wir jetzt LaRuby, Tagesbar mit großer Terrasse und kleiner, regionaler Speisekarte.

Das Sinn & Wandel im Nordend lebt Inklusion auf sensible Art und Weise, ist dabei stilvoll designt und unglaublich lecker. Ein zweites Wohnzimmer finden wir seit Neuestem auch hinter der gelben Tür des Café Matto – genauso wie deftiges Katerfrühstück oder einen Aperitivo. Während Bang Xiao in ihrem Café Sweet Mei Mei auf der Berger Straße liebevolle und süße asiatische Köstlichkeiten kreiert, gibt es im B.NANA Café im Europaviertel unter dem Motto „Coffee, Cake and More“ ebenso ganz köstliche Kuchenkreationen.

Zwischen Cappuccino, Cannoli und Cornetto verbreitet das Celebre in der Junghofstraße italienisches Lebensgefühl samt fluffiger Pizza und Tanzevents. Im Lindley Lindenberg im Ostend komplettiert das LEUCHTENDROTER DELICATESSEN neben dem renommierten LEUCHTENDROTER und der Marmion Bar das spannende F&B Konzept des Hauses.

LEUCHTENDROTER DELICATESSEN // Foto: @lindenberghotels

Was gibt es Schöneres, als immer mehr spannende Neuzugänge in der Branche begrüßen zu dürfen? Wir wünschen allen – aber nicht nur den – Newcomer:innen einen guten Start und weiterhin viel Erfolg!