Sandro Ciani zur Branche und aktuellen Trends in der Gastronomie
Seit wie viel Jahren ist die Branche Teil Ihres Lebens?
Seit meinem 16. Lebensjahr, ergo 29 Jahre.
Was haben Sie mit dieser Branche am Hut?
Ich bin Consultant für Gastronomie und Hotellerie, betreue Konzeptentwicklungen, betreibe Trendscouting, bin Service- und Köchecoach, Prozessanalyst und -optimierer. Und: Diese Branche ist mein Leben!
Was fasziniert Sie an der Branche?
Dass man an ihr gut erkennen kann, wie unstet der menschliche Geist ist und gleichzeitig die Freude an Neuem scheinbar unersättlich ist – im wahrsten Sinne des Wortes!
Was meinen Sie mit „Neuem“ konkret?
Sowohl die Macher als auch die Gäste und Kunden scheinen nie satt zu werden vom Konsumieren. Gibt es einen neuen Trend irgendwo auf der Welt, dauert es meist nicht sehr lange und der erste „mutige“ Szenegastronom oder auch Hotelier versucht sich daran… das finde ich hervorragend.
Hotellerie wie auch Gastronomie sind unglaublich facettenreich und erfinden sich immer wieder neu.
Was macht die Branche für Sie so „cool“?
„Cool“ an ihr ist, dass sie für jeden etwas bereithält.Hotellerie wie auch Gastronomie sind unglaublich facettenreich und erfinden sich immer wieder neu.Meiner Meinung nach gibt es keinen Berufszweig, den ein jeder so stark mitgestalten kann.
Ein bisschen mehr Gelassenheit würde uns gut stehen, aber auch ein wenig mehr Selbstbewusstsein.
Was würden Sie an der Branche verändern wollen?
Ein bisschen mehr Gelassenheit würde uns gut stehen, aber auch ein wenig mehr Selbstbewusstsein. Denn nur so kann man Innovationen vorantreiben und seinen Gästen immer Neues bieten.
Von unseren Gästen wünschte ich mir öfter mehr Begeisterung und auch Akzeptanz für dieses harte Geschäft.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in Frankfurt und warum?
Überall dort, wo ich als Gast gerne gesehen bin. Und das warum lässt sich schnell erklären: Weil ich an diesen Plätzen „ich“ sein kann.
Welchen Trend gibt es gerade deiner Meinung nach in der Branche?
“Im Moment sehe ich drei neue Trends:
2nd Generation Immigrants: Das sind Konzepte der Kinder von Immigranten, die sich auf ihre „ausländischen“ Wurzeln besinnen und wirklich authentisch kochen – „eingedeutschtes“ Essen sucht man hier vergeblich.
Modern Pizza (vorzugsweise Napoli Style): Auch hier liegt die Authentizität im Vordergrund, gepaart mit sehr langen Gehzeiten für den Teig und das Verwenden von hochwertigen Zutaten für die Pizzen.
Poke & Bowls: Wer isst nicht gerne mit nem Löffel aus der Schüssel, alles zusammengerührt? Das ist einfach comfy und casual. Dabei ist die andere Hand frei fürs Mobile, um die Bowl auf jeden Fall noch schnell abzulichten, bevor man „reinschaufelt“.
Und wo kann ich das in Frankfurt erleben?
“Da gibt es eine gute Handvoll wie zum Beispiel das GoKio im Oeder Weg, das Eatdoori, das im Oeder Weg oder in der Kaiserstraße zu finden ist, die Bar Shuka in der Niddastraße, die Pizzeria Montana in der Weserstraße, das Super Bro‘s im Oeder Weg oder auch das Aloha Poke im Bahnhofsviertel in Frankfurt und Fletchers Better Burger im Oeder Weg.
Lasst Euch sich darauf ein, testet und schmeckt und erlebt einen wundervollen Abend.”
Danke Sandro für diese Tipps!